Oberwalliser Orts- und Flurnamenbuch (VSNB), herausgegeben von Iwar Werlen unter Mitarbeit von Anne-Lore Bregy, René Pfammatter und Gabriele Schmid sowie mit zwei Beiträgen von Philipp Kalbermatter, 4 Bände (+ eine Datenbank zum Download), Tübingen: Narr Francke Attempto Verlag 2024, LXIII Seiten + 394, 568, 522, 631 Spalten – ISBN: 978-3-381-10831-2, Preis: 349,00€ (kostenlos zum Download als eBook).
Rezensiert von Martin Hannes Graf
Wer das Oberwalliser Orts- und Flurnamenbuch (VSNB) in Händen hält,[1] darf sich zuallererst über ein haptisches und optisches Erlebnis freuen: Vier grossformatige, verhältnismässig leichte Bände mit festem, schlicht gestaltetem Einband, je zwischen 250 und 300 Seiten (die Präliminarien in römisch gezählten Seiten in Spaltenlayout, der Lexikonteil in Spalten), leichtes, festes, griffiges Papier, eine gut lesbare Schrift, ansprechend einfache und zurückhaltende Seitengestaltung, ein angenehm flexibler Buchblock, der es erlaubt, das Buch, ohne ihm Gewalt anzutun, an jeder beliebigen Stelle offen vor sich hinzulegen – genau so sollen Nachschlagewerke sein, ja Bücher überhaupt. Wer braucht da noch einen Bildschirm? – Leider auch die Benutzerschaft des VSNB. Denn das gedruckte Werk umfasst «lediglich» einen ausführlichen Vorspann sowie das Lexikon der Gemeinde- und Flurnamen, wobei letzteres (ausser bei den Gemeindenamen) weniger ein Lexikon der tatsächlich vorkommenden Namen ist, sondern «nur» das etymologische Lexikon der Bestandteile der tatsächlichen Orts- bzw. Flurnamen (im Buch «Hauptlemmata» genannt). Wer sich für die effektiv belegten oder belegbaren Örtlichkeitsnamen interessiert, muss sich von der Verlags-Website eine Java-Datenbank auf den eigenen Rechner herunterladen, in der er nach den Namen, die ihn interessieren, suchen kann. Nach dem Download beginnen jedoch die Probleme: Eine Anleitung im PDF-Format (leider mit vielen Interpunktionsfehlern) soll in die Benutzung der Datenbank einführen, doch diese lässt sich auf dem Rechner des Rezensenten gar nicht erst starten – ein Problem, mit dem er leider nicht allein ist.[2] Die Anleitung selbst ist jedoch mehr als das: Sie enthält auf den Seiten 4–7 eine illustrative Kürzestgeschichte der Namensammlung, die dem Buch selbst fehlt (siehe den nächsten Absatz).
Besprochen sei also vorderhand nur das gedruckte VSNB. Es beginnt mit einer knappen Einleitung, die betont, welche Elemente für das Verständnis des Werks wichtig seien: die Kenntnis der Besonderheiten des Oberwalliser Dialekts, der Archive, des Walliser Landrechts, der wissenschaftlichen Literatur zu den Orts- und Flurnamen generell und der Stellung des Oberwalliser Namengutes zwischen dem Deutschen, dem Französischen und Frankoprovenzalischen und dem Italienischen resp. seinen piemontesischen und lombardischen Dialekte. Für Angaben zur «Geschichte des Oberwalliser Orts- und Flurnamenguts» wird auf «Werlen (2012)» verwiesen – ein scheinbar wichtiger Titel, auf den mehrmals referiert wird, der aber – ausgerechnet – im Literaturverzeichnis fehlt.[3] In aller Kürze werden aber wenigstens in der herunterladbaren Anleitung zur Datenbank die Anlage der Sammlung und ihre Geschichte skizziert. Aus ihr geht etwa hervor, dass für die Sammlung der Namen insbesondere Marcus Seeberger verantwortlich war, der ab 1971 die Feldaufnahmen durchführte und ab 1975 die Erhebung der historischen Belege übernahm. Die Zettelkartei wurde von 1980–1990 erstellt, und ab 1995 stand das Projekt unter der Leitung von Iwar Werlen, der in der Folge die Eingabe der Kartei in eine Datenbank und ab 2001 die Redaktionsarbeit verantwortete. Nach Abschluss des Nationalfondsprojekts 2012[4] hat Iwar Werlen die Arbeiten am VSNB (es dürfte dies vor allem die Deutungsarbeit gewesen sein) wohl in Eigenregie zuende geführt – ein unerhörter Kraftakt, dem allergrösster Respekt gezollt werden muss.
Es folgen S. VI ein Dank an die Gründer, Mitarbeiter:innen und Förderer sowie S. VII–VIII eine kurze Einführung in die Benutzung der Datenbank (siehe oben). Ein paar kurze (Vor-)Bemerkungen zu den grammatischen und lautlichen Besonderheiten des Walliserdeutschen sowie ein fast 20 Seiten starkes Kapitel zur Phonologie, Flexion und Wortbildung des Walliserdeutschen vermitteln einen Überblick über die wichtigsten Phänomene der Oberwalliser Mundart. Das Kapitel ist besonders dahingehend wertvoll, dass es die beschriebenen Besonderheiten immer auch im Hinblick auf die Orts- und Flurnamen beleuchtet. Leider fehlt aber eine explizite Verknüpfung mit dem Namenmaterial; es wäre sicher ein Leichtes gewesen, die Beispiele mit der Kennzahl der Datenbank oder einer kurzen geographisch-politischen Einordnung (Bezirk, Gemeinde) zu versehen, um sprachliche Besonderheiten auch am tatsächlichen Namenmaterial «erfahrbar» zu machen. Zudem waren manche der angegebenen Namen («aus unserem Korpus») für den Rezensenten in der Datenbank (siehe Fussnote 1) nicht auffindbar.
Was ebenso weitestgehend fehlt, ist ein Hinweis auf die Historizität bzw. Diachronie der besprochenen Phänomene. Hier blieb eine einmalige Chance ungenutzt: Die ausgezeichnete historische Dokumentation der Einzelnamen in der Datenbank hätte nämlich genutzt werden können, um die im Kapitel abgehandelten grammatischen Erscheinungen auf ihre geschichtliche Tiefe hin zu besprechen. Zwar wird Stefan Sondereggers Dissertation von 1958,[5] wo das Appenzeller Namengut im Sinne einer historischen Grammatik aufgearbeitet wird, breit zitiert, aber einen Abgleich mit den historischen Walliser Formen sucht man vergeblich. So lässt sich aus der Datenbank etwa leicht ablesen, dass das unter § 9.20 besprochene Suffix -la im ebd. angegebenen Beispielnamen Hellela (Kennzahl 28154, Zeneggen) vom 13. bis ins 18. Jh. regelmässig konsonantisch auf -lun, -lon, -len auslautet; die palatalisierte Variante in Gummja (Kennzahl 13144, Brigerbad) erscheint 1612 als Gummÿnen. Fochja (Kennzahl 3924, Bellwald) zeigt mit den historischen Belegen aus dem 19. Jh., dass die Palatalisierung schon durchgehend registriert wurde, die Realisierung auf -a hingegen nicht: Die Belege lauten immer auf -en aus.[6] Hier wären Hinweise auf die (mindestens relative) Chronologie von Lautwandelerscheinungen, soweit sie in der Schrift fassbar werden, eine schöne Beigabe gewesen. Das Kapitel erscheint also eher im Gewand einer mit Namen gewürzten traditionellen Dialekt(kurz)grammatik – wogegen natürlich nichts einzuwenden ist – und nicht einer fokussierteren historisch-onomastischen Aufarbeitung des Materials. Daher sei hier einfach das Potenzial betont, das noch in diesem Material steckt.
Das folgende Kapitel heisst «Literatur als Hilfe, Probleme damit und Hinweise für Zitierungen» (S. XXIV–XXVII) und problematisiert, was sicherlich alle Autor:innen von längerfristigen Projekten kennen: Wie gelangt man zu seriösen Namendeutungen, wenn es kaum aktuelle Literatur zum Problemkreis gibt?[7] Wie hat ein seriöser, akademisch ausgebildeter Linguist und Namenforscher mit populärer, aber gut gemeinter Literatur umzugehen? Wie hat man mit schlechtem Kartenmaterial und unsauberen Lokalisierungen umzugehen? Wie behandelt man Namen, deren zugrundeliegende Sprache offensichtlich ist, für die der/die Bearbeiter:in aber kein Fachmann, keine Fachfrau ist? Literatur kann schon im Laufe eines Projekts veralten – wie reagiert man darauf? Ein Problem, das ebenfalls in der Historizität des Projekts selbst begründet liegt, ist die Tatsache, dass zahlreiche Daten in den 70er-Jahren des 20. Jahrhunderts gesammelt wurden: «Inzwischen haben die Gemeinden des Tales, insbesondere Naters, Brig und Visp, aber auch andere, sich massiv verändert, Strassen sind neu gebaut worden, ein neuer Tunnel der Neat (Neue Alpentransversale) ist entstanden, Geschäfte haben ihre Namen verändert, die Orts- und Flurnamen sind vielerorts durch neue Strassennamen ersetzt worden – alles Dinge, die wir nicht erfassen konnten. Insofern ist unser Orts- und Flurnamenbuch nur ein Ausschnitt aus einem Prozess, dessen Ausgang wir nicht voraussagen können.» (S. XXVI). Man liest aus diesen Zeilen eine gewisse Wehmut. Aber ist nicht – positiv gewendet – genau dies die Aufgabe eines Namenbuchs: die Dokumentation dessen, was einst war? Die Erklärung der Namen, die heute eben nicht mehr das benennen, was sie einst taten? Gewissermassen eine Zeitmaschine, die uns in verschiedene Phasen der Geschichte zurückführt, als die Dinge, sprachlich und in der Landschaft, eben noch ganz anders waren?
S. XXVIII folgt ein kurzes Abkürzungsverzeichnis, dessen Funktion leider nicht ganz klar wird, da einerseits im Werk selbst sehr viel mehr Abkürzungen gebraucht werden, die hier nicht aufgeschlüsselt werden, und da andererseits gleich auf der Folgeseite ein weiteres und etwas heterogenes Abkürzungsverzeichnis erscheint (Literatursiglen, Glottonyme, Namentypen bunt gemischt). Die beiden Verzeichnisse lösen teils Identisches auf, jedoch mit mindestens einer Inkongruenz (Fln und FlN für Flurname). Ein allgemeines Abkürzungsverzeichnis hätte wohl besser an den Anfang des Buches gestellt werden sollen, und eines mit den Literatursiglen vor die Bibliographie, aber nicht beides zwischen die Präliminarien und das Kapitel über die Archive (wo wiederum ganz andere Abkürzungen vorkommen und auch Sekundärliteratur anders zitiert wird als im Rest des Werks). Es hätten dann auch abgekürzt zitierte Zeitschriftentitel u.ä. aufgelöst werden müssen und vieles mehr. Der Verweis darauf, dass «die Abkürzungen im Allgemeinen nach APA (American Psychological Association) zitiert» seien, ist nicht sonderlich hilfreich – zumal die APA ausdrücklich verlangt, Zeitschriftentitel gerade nicht abzukürzen!
S. XXX–XXXVI folgt ein lesenswertes Kapitel über «Die Archive im Wallis» von Philipp Kalbermatten, wo besonders die «Bemerkungen zur Quellenarbeit» herausgehoben sein sollen. Ebenfalls Philipp Kalbermatten verantwortet eine Art ausführliches Glossar unter dem Titel «Rechtshistorische Begriffe mit Erklärungen und Beispielen» (S. XXXVII–XLI). Es führt ein in mehrfach wiederkehrende Begrifflichkeiten wie Gumper, Viztum, Zenden usw., die hier knapp und anschaulich erklärt werden.
Die Präliminarien beschliesst ein 22-seitiges Literaturverzeichnis. Es enthält da und dort Tippfehler und kleine Inkonsistenzen, und ein kursorischer Abgleich der Literaturliste mit dem Lexikon zeigt, dass sehr viele Titel nur in der Bibliographie stehen, im gedruckten Lexikon aber nie zitiert werden. Das Literaturverzeichnis soll also vielleicht einfach als Dokumentation verstanden werden, die sich selbst genügt.
Das Herzstück des VSNB bildet selbstverständlich das über 1000-seitige Lexikon, unterteilt in die Gemeindenamen (Sp. 1–54) und die Flurnamen (Sp. 55 ff.). Warum es für letztere (im Unterschied zu den Gemeindenamen) weder in der Inhaltsübersicht (S. III) noch auf Sp. 55 eine Überschrift gibt, weiss man nicht.
Was bei der Lektüre der Artikel (Gemeindenamen sowie Hauptlemmata der Flurnamen) zunächst ins Auge sticht, ist deren sprachliche Form: Sie sind sämtlich in einem gut geschriebenen, flüssig lesbaren Lauftext gehalten. Diese Darstellungsweise steht nicht ganz allein in der Deutschschweizer Namenbuchlandschaft, erreicht hier aber eine neue Qualität, insofern die Texte wirklich leserfreundlich sind und weniger schematisch, weniger ‘trocken’ daherkommen als in vergleichbaren Nachschlagewerken. Die Artikel zu den Gemeindenamen sind dabei etwas freier gestaltet als diejenigen zu den Flurnamen, da sie teils auch ganz andere Problemkreise berühren als die Flurnamen. Der gelegentliche Einbezug von historischen Namenformen in die Argumentation der Deutungen macht diese unmittelbar nachvollziehbar, und die vielfach schwierigen und anspruchsvollen etymologischen Analyseschritte werden stets eng von einschlägigen Forschungspositionen begleitet.
Das (Ober-)Walliser Namenmaterial ist etymologisch ausserordentlich schwer deutbar, was vor allem an der wechselvollen Sprachgeschichte der Landschaft liegt. Auf Schritt und Tritt begegnen einem voreinzelsprachliche (wohl auch vorindogermanische), vorkeltische, keltische, germanisch-deutsche sowie vor allem auch lateinisch-romanisch-frankoprovenzalische Namen, deren sprachlicher Status durch eine ständige Überschichtung geprägt ist. Dass dazu auch die vielfach unbeholfenen Versuche, die Namen zu verschriften, nicht unbedingt hilfreich für die Deutungsarbeit sind, ist ein offenes Geheimnis. Namen dieses Typs kitzeln natürlich jedermanns etymologische Ambitionen, und die Forschungsgeschichte legt davon nur allzu beredtes Zeugnis ab. Umso schöner ist es, dass Werlen doch häufig in Bescheidenheit zurücktritt und viele Fragen mit Formulierungen wie «unerklärt», «umstritten», «muss offen bleiben», «eine sichere Deutung nicht zulässt», «kann nicht gedeutet werden», «schwer deutbar», «seine Herkunft bleibt ungeklärt» usw. moderiert. Der Rezensent weiss es natürlich auch nicht besser, und es wäre vermessen, hier Etymologien zu korrigieren (was man sicherlich da und dort könnte). Was man hingegen ansprechen sollte: Die Zuordnung von Namen zu einzelsprachlich belegten Appellativen erfolgt öfters missverständlich: Zum Namen Zarbone heisst es (Bd. 4, Sp. 599) beispielsweise, er sei «zu frz. charbonnier ‘Köhler’ (GPSR 3, 355s.) zu stellen», oder beim Namen des Weilers Feitieru (Bd. 2, Sp. 131f.) liege «eine Ableitung auf /-ariu(m)/-aria/ zum frz. faîte vor (GPSR 7, 120)». Dabei spielt das Französische bei den meisten Namen (ausser natürlich den jüngeren) überhaupt keine Rolle, sondern es ist das Frankoprovenzalische, eine ganz eigenständige romanische Sprache. Die Zuordnung der frankoprovenzalischen Wörter zu französischen Lemmata im Glossaire des patois de la Suisse romande (GPSR) erfolgt aus rein praktischen Gründen. Und das Anführen lateinischer Suffixe zur Illustration romanischer Wortbildungsphänomene mag romanistische Tradition sein: Hilfreich ist das alles aber nicht; insbesondere der ständige Rückgriff auf das Französische leistet dem Auslöschen einer Sprache aus dem Bewusstsein eines Landes, das sich stolz als viersprachig bezeichnet, weiter Vorschub. Es sei aber nicht verschwiegen, dass Werlen ebenso häufig die Patois-Formen bespricht und überhaupt mit viel Fingerspitzengefühl durch die Sprachen (und ihre Glottonyme), die Namen und ihre vielfältigen Verschränkungen manövriert.
Da der überwiegende Teil der potenziellen Leserschaft an konkret im Gelände verorteten Lokalnamen interessiert sein dürfte (und diese eben in den gedruckten Bänden nicht finden wird; siehe ganz oben), sei abschliessend kurz auf die Datenbank hingewiesen: Sie bietet der Leserin, dem Leser sämtliche Elemente, die für ein historisch-philologisches Namenbuch notwendig sind: Name (d.h. benannter Ort), Kennzahl (eine Art ID für die Datenbank), politische Zugehörigkeit, Koordinaten (verlinkt auf die Landeskarte der Schweiz), Ortsbeschreibung, (wo vorhanden) basisdialektale Aussprache des Namens, (wo vorhanden) historische Belege, Angabe zu den Hauptlemmata (die dann im Buch nachzuschlagen sind), allenfalls noch weitere Daten sowie, und dies bildet das überaus erfreuliche Kernstück eines Datenbankeintrags: eine knappe Deutungsparaphrase. Sie besagt, was ein Name in seinem Status als Appellativ «bedeutet» hat, und das ist wohl die Information, die sich die meisten Leser:innen von einem Namenbuch wünschen.
Der Rezensent hat nicht nachgezählt, wie viele Namen dokumentiert sind und besprochen werden; es dürften einige zehntausend sein, darunter, und das ist bemerkenswert, auch solche, die nur ein einziges Mal und/oder nur historisch belegt sind.
Mit der Publikation des Oberwalliser Orts- und Flurnamenbuchs ist eine weitere Etappe auf dem Weg zu einer flächendeckenden Dokumentation der Deutschschweizer Ortsnamenlandschaft zurückgelegt. Es ist jedoch auch für sich gesehen ein forschungsgeschichtlicher Meilenstein. Laut Verlagswebsite ist es «nur noch gering verfügbar», eine erfreuliche Information, wenn man bedenkt, dass das Buch ja erst ein gutes halbes Jahr alt ist. Möge es weiterhin gekauft, (kostenlos!) heruntergeladen und vor allem: gelesen werden!
[1] Die Buchstabenfolge VS steht für Valais und ist das in der Schweiz offizielle Kürzel für den Namen des Kantons Wallis. Als Oberwallis wird die östliche und weitestgehend deutschsprachige Region des Kantons bezeichnet.
[2] Mit der Unterstützung eines IT-Fachmanns (der bestätigt, dass 99% der User die Datenbank durchaus nicht ohne weiteres würden öffnen können) konnte die Datenbank doch noch installiert und ausprobiert werden. Deren grosser Vorteil soll in ihrer Stabilität und ausgezeichneten Strukturiertheit liegen. Für die grosse Öffentlichkeit wird sie allerdings – glücklicherweise! – obsolet bleiben, weil sämtliche in ihr enthaltenen Daten in absehbarer Zeit online via ortsnamen.ch zugänglich sein werden.
[3] Es wird sich um folgenden Titel handeln: Iwar Werlen, Zur Geschichte der Oberwalliser Orts- und Flurnamenkunde, in: Vallesia LXVII (2012), S. 269–291.
[4] Vgl. https://data.snf.ch/grants/grant/130262 (abgerufen am 9. Oktober 2025).
[5] Sonderegger, Stefan: Die Orts- und Flurnamen des Landes Appenzell. Bd. I: Grammatische Darstellung, Frauenfeld 1958 (= Beiträge zur Schweizerdeutschen Mundartforschung; Bd. 8).
[6] Wie der Beleg 1853 Fochieg interpretiert werden muss, bleibt offen.
[7] Das von Werlen dem Namenforscher Eugen Nyffenegger (Autor des Thurgauer Namenbuchs) zugeschriebene geflügelte Wort die einfachsten Deutungen sind immer die besten ist letztlich nichts anderes als das Prinzip von Ockhams Rasiermesser, und es zeitigt, da hat Werlen durchaus recht, mitnichten immer die beste Deutung.