Anlage und Aufbau sind platzsparend, verständlich und mit ausreichend Erläuterungen versehen für eine breite interessierte Leserschaft bestimmt. Nach einer konzentrierten Einleitung (S. 9-12) folgen 70 Karten im Mehrfarbendruck. Die jeweils rechts erscheinenden Karten werden auf der linken Seite mit einem informativen Kommentar erläutert. Damit ist eine praktische Handhabung gesichert.
Der Atlasband ist zugleich als Nachschlagewerk geeignet, denn vorn (S.17-19) sind alle behandelten bzw. erfassten Personennamen alphabetisch und mit Seitenangabe ausgewiesen. Dieses Register gleich nach Literaturverzeichnis und Auflösung aller Abkürzungen sowie Zeichen (S. 13-16) erleichtert die Benutzung durch die Möglichkeit einer raschen Orientierung zum Inhalt.
Das knapp gehaltene Inhaltsverzeichnis (S. 5) ermöglicht einen ersten Überblick zur Anordnung bzw. inhaltlichen Abfolge der kartierten Zunamen (ZuN) von S. 20 – 159. „ZuN aus slawischen Rufnamen“ sind mit 16 Karten vertreten, „ZuN aus Amts- und Berufsbezeichnungen“ mit 8 Karten. Lediglich zu dem umfangreichsten Part „ZuN aus Übernamen“ mit über 40 Karten ist dem Benutzer eine Ergänzung zu empfehlen, da sonst z. B. die Karten zu ZuN nach Verwandtschaftsbezeichnungen, Tier-, Fisch- und Pflanzenbezeichnungen sowie auch apotropäische Rufnamen in ZuN etwas schwer zu finden sind. Doch das gilt nur für den Benutzer, der von Sachgruppen ausgehend den Atlas in die Hände nimmt. „ZuN nach der Wohnstätte“ beschließen die Sachgruppen mit einer Karte (S. 152).
Wesentlich und sehr hilfreich ist, dass zu den kartierten ZuN immer die etymologischen Zusammenhänge im Kommentarteil erwähnt werden. Außerdem werden auch als Zeichen der fortschreitenden Erkenntnisse aus jahrzehntelanger Forschung des Autors etymologische Präzisierungen vorgenommen wie z. B. im Text zu Karte 21 zum ZuN Rĕzak. .
Auf verschiedenen Karten wiederkehrend fallen auch die für ZuN zutreffenden Lehnbeziehungen auf. Die Lehnwortforschung speziell zu Entlehnungen aus dem Deutschen ins Nso. findet daher ebenfalls Ansätze für räumliche Verbreitung und sicher auch zu noch anderen sie interessierenden Fragen.
Die durchgehend beachteten und erwähnten Verbindungen zwischen den anthroponymischen Basen, ZuN und deren Vorkommen in Siedlungsnamen bringen neue Einblicke, erwecken also auch das Interesse der Namenforschung über die ZuN-Forschung hinaus.