Die Thematik "Mensch" und "gut" verdiente allein schon von onomastischer Seite eine eingehendere Untersuchung. Wichtig ist die Rolle von Bonushomo als Taufname (wohl als "Augurativ-Name" zu verstehen), also die christliche (und auch jüdische) Tradition, wie sie uns seit dem 10. Jahrhundert entgegentritt. In Italien lebte der Hl. Omobuono (St. Gutmann, gest. 1197), Stadtpatron von Cremona, Patron der Schneider und Kaufleute, seine Verehrung strahlte über Handelswege von der Lombardei nach Frankreich, Deutschland und die Schweiz aus. Bei beiden Typen handelt es sich überwiegend um Rufnamen, die sich in den heutigen Familiennamen wiederfinden Haupttypen der heutigen Familiennamen sind in Frankreich: Bonzom; Bonhomme, in Italien: Bonuomo/Buonomo/Bonomini/Buonomin, Omobono/Omoboni und in Spanien: Bonhome/Buenhombre/Bonsom; Homobono/Hombrebueno. Weitere Details im PatRom-Namenbuch.
Eine kleine Notiz am Rande: In der historischen Überlieferung ist in manchen Fällen nicht zwischen Bonus Homo und Bonus Nomen (wörtlich "guter Name") zu unterscheiden. Bonus Nomen ist insbesondere alter Frauenname, mit eigener Geschichte.
Zu diesem Thema: Dictionnaire historique de l'anthroponymie romane (PatRom), publié pour le collectif PatRom par Ana María Cano González, Jean Germain et Dieter Kremer, volume II/1: L'homme et les parties du corps humain (première série), Tübingen: Niemeyer 2004, 806 Sp. [homo als Übername 1-59, homo als Rufname 60-76]