Am 19. Oktober 2016 fand im Schlesischen Institut (Institut Śląski) in Opole/Oppeln (Polen) eine internationale Tagung zum Thema „Die Oberschlesische Stadt. Kulturelle Berührungspunkte zwischen Staat und Region“ statt. Zu Wort meldeten sich sowohl Historiker wie auch Sprachwissenschaftler und Namenforscher. Dabei wurden ganz unterschiedliche Aspekte des Themas „Stadt in Oberschlesien“ angesprochen, und dies aus diachroner wie auch aus synchroner Sicht. So ging es u. a. um die Stadt als Zentrum von Bildung und Kultur im weitesten Sinne, um die Stadt als Grenzort, aber auch um die Stadt als wichtiges Bindeglied zu Partnerstädten. Betrachtet wurden die Namenlandschaften in Städten Oberschlesiens wie auch in ihrer Umgebung. Auch rechtshistorische Aspekte der Stadtentwicklung spielten eine Rolle.

Die Beiträge dieses anregenden interdisziplinären und internationalen Treffens werden zeitnah in den Studia Śląskie erscheinen, die auch schon die Beiträge einer Tagung mit dem thematischen Schwerpunk „Das Dorf in Schlesien“ publiziert haben (siehe Studia Śląskie, Band 74, Opole 2014).

Und es gab in Opole einen weiteren Anziehungspunkt, denn vorgestellt wurden am Rande der Tagung die neuesten Werke der überaus produktiven namenkundlichen Arbeitsgruppe am Schlesischen Institut: Wörterbuch der Ortsnamen in Schlesien. Polnisch-Deutsch und Deutsch-Polnisch [Słownik nazw miejscowych Śląska. Polsko-niemiecki i niemiecko-polski] von Monika Choroś, Łucja Jarczak und Stanisława Sochacka, Opole 2015, sowie der Supplement-Band zum inzwischen fertiggestellten 16-bändigen Wörterbuch der geographischen Namen Schlesiens [Nazwy geograficzne Śląska], unter der Redaktion von Stanisława Sochacka, 17. Band (Supplement A–Ż), Opole 2016.